Berlin will die Olympischen Spiele

Veröffentlicht am 16.03.2015 in Berlin

Endlich liegen die mit Spannung erwarteten Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage vor: 55% der BerlinerInnen sind für Olympia (39% dagegen). In Hamburg sagten 64% der Befragten Ja, 32% waren dagegen. In beiden Städten ist der Anteil der Befürworter damit seit Herbst letzten Jahres gestiegen (Berlin +7%, Hamburg +11%).

Insgesamt antwortete eine überwältigende Mehrheit (rund 81 Prozent) der Befragten in beiden Städten, dass sie es grundsätzlich begrüßen würden, wenn Deutschland die Spiele wieder ausrichten würde.

„Die Umfrage zeigt, dass eine positive Grundstimmung gegenüber den Olympischen und Paralympischen Spielen in Berlin da ist. Jetzt ist der DOSB gefordert, sich für das fachlich bessere Konzept zu entscheiden. Berlin liegt hier ganz klar vorne mit seinen zahlreichen Sportanlagen, seiner großen Erfahrung bei der Durchführung nationaler und internationaler Sportgroßereignisse und auch mit unserem Konzept, dass die Nutzung der Anlagen durch den organisierten Sport in Berlin vor und nach den Spielen ermöglicht“, so Jan Stöß, Vorsitzender der SPD Berlin. 
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, sagte dazu: „Das Rennen um Olympia zwischen Hamburg und Berlin ist noch nicht entschieden. Die Umfrage ist nur ein Teil des Entscheidungsprozesses. Der eigentliche Wettbewerb läuft nicht zwischen Berlin und Hamburg. Entscheidend ist, welche Stadt im internationalen Vergleich mithalten kann. Berlin hat hier als weltoffene, internationale Metropole sehr gute Chancen.”
Klaus Böger, Präsident des Landessportbundes (LSB), sprach gegenüber der dpa davon, dass die neun Prozentpunkte Vorsprung von Hamburg kein entscheidender Faktor seien: „Es ist schön, dass Hamburg eine so hohe Zustimmung hat. Aber ob 55 Prozent oder 95 Prozent, spielt keine Rolle. Ich sage selbstbewusst, jetzt müssen auch die anderen Kriterien ins Feld geführt werden. Wir haben einen guten Fahrplan für die Kampagne.“
Das sieht auch Dennis Buchner, sportpolitischer Sprecher im Berliner Abgeordnetenhaus, so: „Stimmungen sind aber noch keine Stimmen. Ganz egal, ob sich der DOSB für Berlin oder Hamburg entscheidet: Beide Städte wollen die Bevölkerung befragen und es hat sich oft gezeigt, dass es schwerer ist, die Befürworter an die Urne zu bekommen. Das gelingt nur gemeinsam mit dem organisierten Sport, Aktiven in den Vereinen und der breiten Stadtgesellschaft.“ 
In Berlin ist der Anteil derer, die Olympia in Deutschland wollen, bei den SPD- und CDU-Anhängern am größten. Grüne- und Linkspartei-Wähler stimmen den Spielen am wenigsten zu. Eine Mehrheit der Befragten insgesamt sah mit den Spielen die Entwicklung der Stadt positiv beeinflusst. Nur 13 Prozent der HamburgerInnen und 18 Prozent der BerlinerInnen sahen keinen positiven Effekt durch Olympia.

 

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