ASF zum Equal Pay Day: Frauen wollen nicht nur das Kleingeld

Veröffentlicht am 01.03.2014 in Frauen

"Frauen wollen den ganzen Euro und nicht nur das Kleingeld" - mit dieser Botschaft beteiligt sich die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen und die Berliner SPD am Freitag an den Aktonen zum Equal Pay Day vor dem Brandenburger Tor. Frauen erhalten in Deutschland noch immer durchschnittlich 22 Prozent weniger Entgelt als Männer, auch wenn sie genauso viel und genauso gut arbeiten wie ihre männlichen Kollegen. Die  Entgeltlücke ist anderswo in der EU kaum größer.
Das muss sich ändern, meinen Deutscher Frauenrat, Deutscher Gewerkschaftsbund, und der Sozialverband Deutschland, die am Equal Pay Day 2014 zu einer gemeinsamen  Kundgebung auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor, aufrufen. Neben Michael Sommer, DGB-Vorsitzender, wird u.a. auch Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend reden. Der Berliner SPD Landesverband wird sich an dieser Kundgebung sichtbar beteiligen und ruft alle auf,  beim lauten Protest mitzumachen.

Sylvia-Yvonne Kaufmann, Spitzenkandidatin der Berliner SPD im Europawahlkampf: „22 Prozent – so groß ist die Einkommenslücke zwischen Frauen und Männern bis heute. Jeden Monat steht diese Ungerechtigkeit auf den Lohnzetteln der Frauen, die die gleiche gute Arbeit verrichten wie ihre Kollegen. Damit ist die Gehaltslücke so groß, wie in kaum einem anderen europäischen Land. Hier muss auf Bundesebene viel getan werden, aber auch im Europäischen Parlament werde ich für die Gleichstellung von Frauen und Männern streiten.“

Auch Eva Högl, Berliner Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) und Bundestagsabgeordnete, nennt diese Ungleichbehandlung beim Namen: „Recht auf Mehr? Na klar, und zwar jetzt und nicht erst in zehn Jahren. Schon viel zu lange müssen sich Frauen in unterschiedlichen Berufen diese unbegründete Diskriminierung gefallen lassen. Wir klopfen uns in Deutschland bei vielem auf die Schulter, betonen wie modern und fortschrittlich wir sind, aber bei 22 Prozent Gehaltslücke schlägt uns nur noch Estland. Damit muss Schluss sein und dafür kämpfen wir als Frauen in der SPD gemeinsam mit unseren männlichen Kollegen.“

Besonders hoch ist der „unbereinigte Gender Pay Gap“ in Westdeutschland mit 24 Prozent, in den neuen Ländern lag er nur bei 8 Prozent. Ursachen hierfür liegen unter anderem in weit verbreiteter Teilzeitbeschäftigung mit geringer Stundenzahl von Frauen und schlechteren Betreuungsangeboten für Kinder in den westdeutschen Bundesländern.

Die Bundesvorsitzende der ASF Elke Ferner: "Es ist ein großer Erfolg, dass die SPD durchgesetzt hat, diese Ungerechtigkeit in der großen Koalition anzugehen und für Entgeltgleichheit zu sorgen. So besteht die Chance, dass wir endlich per Gesetz Lohngerechtigkeit herstellen. Transparenz und individuelle Auskunftsansprüche für die Beschäftigten sind maßgebliche Elemente. Unternehmen, Beschäftigte und Interessenvertretungen im Betrieb müssen Entgeltdiskriminierung dann, wenn sie bewiesen ist, beseitigen."  Zusammen mit dem flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro und einer Verbesserung der Tarifbindung sorge die SPD für bessere Bezahlung für Frauen, so Elke Ferner. "Frauen wollen den ganzen Euro und nicht nur das Kleingeld." 


Neben der Aktion am Brandenburger Tor zeigt auch die SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus sowie der Senat für Arbeit, Integration und Frauen Flagge.

 

Freitag, 21. März 2014
8.30 Uhr Ina Czyborra, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus sowie Raed Saleh, Fraktionsvorsitzender und weitere Abgeordnete verteilen Equal Pay Day-Postkarten und Schokoladengeld.
Wo: U-Bhf. Potsdamer Platz (vor dem Balzac-Café)

11.00 Uhr Die Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen, Barbara Loth, wird gemeinsam mit dem Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Marc Schulte die Equal-  Pay-Day-Flagge hissen.
Wo: Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin

12.00 -14.00 Uhr     Deutscher Gewerkschaftsbund, Deutscher Frauenrat & Sozialverband Deutschland
Kundgebung am Brandenburger Tor, Pariser Platz

 

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